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Am 16.04.2025 von Emil Löxkes in Landwirtschaft
Kulturen wie Tomaten oder Gurken werden heute häufig im Gewächshaus ohne Erde kultiviert. Aber wie genau funktioniert das?
Man kann Pflanzen ohne Erde, das heißt außerhalb eines gewachsenen Bodens, kultivieren. Solche Kulturverfahren nennt man "erdelos". Sie kommen meist in Gewächshäusern zum Einsatz, zum Beispiel beim Anbau von Tomaten,
Paprika und Gurken oder bei Zierpflanzen. Beim erdelosen Kulturverfahren werden die Pflanzen über die Bewässerung mit Nährstoffen (unter anderem mit Stickstoff, Phosphor, Kalium) versorgt. Das dabei verwendete Wasser-Dünger-Gemisch bezeichnet man als "Nährlösung".
Substrat statt Erde – ganz ohne geht aber auch...
In den meisten Gärtnereien, die erdelos produzieren, werden die Pflanzen in mineralische Substrate (beispielsweise Steinwolle, Perlite) oder in synthetische Substrate (wie Schaumstoff) gepflanzt. Diese Substrate geben den Pflanzenwurzeln Halt und speichern Wasser. Es gibt aber auch Verfahren, bei denen die Pflanzen ausschließlich in flüssiger Nährlösung kultiviert werden. Dabei liegen die Wurzeln entweder völlig frei in einem dünnen Film aus Nährlösung – wie beim NFT-Verfahren (NFT= Nähr-Film-Technik), oder sie werden in regelmäßigen Intervallen mit einer Nährlösung besprüht. Letzteres ist der Fall beim Aeroponik-Verfahren. Dabei werden die Pflanzen in speziellen Vorrichtungen so fixiert, dass ihre Wurzeln ständig durch ein Aerosol aus Wasser und Nährstoffen benetzt werden.
Wasser und Dünger – alles vollautomatisch
Besonders wichtig bei erdelosen Verfahren ist die exakte Dosierung von Wasser und Dünger. Dies gilt insbesondere für die Methoden, die ganz ohne Substrat arbeiten. Denn bei ihnen fehlt das Substrat als Puffer, dem die Pflanzen Wasser und Nährstoffe nach Bedarf entnehmen können. Für die Dosierung der Nährlösung nutzen die Gärtnereien heute vollautomatische Steuerungssysteme, die eine optimale Versorgung der Pflanzen sicherstellen.
Quelle und weiterlesen unter: https://www.landwirtschaft.de/tier-und-pflanze/pflanze/gemuese/wie-baut-man-obst-und-gemuese-ohne-erde-an