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Am 12.04.2025 von Emil Löxkes in Aus der Praxis für die Praxis
Das Thema Insektensterben ist in aller Munde. Wie stark ist die Zahl der Insekten in Deutschland zurückgegangen und was sind die Auslöser?
Intakte Ökosysteme bestehen aus einer Vielzahl an Pflanzen und Tieren. Wenn Arten in ihrem Bestand stark zurückgehen oder sogar aussterben, gibt es Verschiebungen oder auch Ausfälle in den Funktionen innerhalb des jeweiligen Systems.
Insekten erfüllen eine entscheidende Funktion bei der Bestäubung von Nutzpflanzen in der Landwirtschaft. Sie sind darüber hinaus wichtige Nahrung für zahlreiche Vogelarten. Etwa 80 Prozent der Wildpflanzen sind abhängig von Insektenbestäubung, und 60 Prozent der Vögel in der heimischen Natur ernähren sich hauptsächlich von Insekten. In Deutschland gibt es jedoch immer weniger Insekten. Das ist laut Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BMUV) wissenschaftlich hinreichend belegt.
Zentraler Bezugspunkt ist die sogenannte Krefelder Studie. Sie stellt als erste Langzeitstudie für die vergangenen 27 Jahre einen Rückgang der Fluginsekten-Biomasse um 76 Prozent fest. Ehrenamtliche Insektenkundler des Entomologischen Vereins Krefeld hatten in verschiedenen deutschen Naturschutzgebieten an über 60 Standorten Fallen platziert und konnten diesen Trend über alle Standorte hinweg nachweisen. Betroffen sind zum Beispiel Schmetterlinge, Bienen und Wespen bis hin zu Motten und andere flugfähige Arten. Die Ergebnisse der Krefelder Studie wurden 2017 von Forschenden der Universität Nijmwegen ausgewertet und bestätigt. Laut dem BMUV untermauern auch zahlreiche internationale und europäische wissenschaftliche Studien den beschriebenen Insektenrückgang.
Quelle und weiterlesenhttps://www.landwirtschaft.de/umwelt/natur/biodiversitaet/insektensterben-in-deutschland