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Am 12.04.2025 von Emil Löxkes in Aus der Praxis für die Praxis
Insekteneiweiß hat das Potenzial, Import-Soja in der Nutzierfütterung zu ersetzen. Der Vorteil von Insekten: Sie sind nachhaltiger zu erzeugen als Soja.
Die Larven des Mehlkäfers sind ein ideales Eiweißfutter für Schweine, Geflügel und Aquakulturfische.
Um Schweine und Geflügel ausreichend mit Eiweiß zu versorgen, müssen deutsche Tierhaltungsbetriebe zum Teil auf Futtermittelimporte zurückgreifen. Rund 24 Prozent des Futteraufkommens an verdaulichem Eiweiß hierzulande stammen aus importierten Futtermitteln. Ein Großteil davon ist Soja, das aus Südamerika und den USA importiert wird. Sowohl der Anbau als auch der Transport von Soja stehen jedoch in der Kritik, denn beides bringt Umwelt- und Klimaprobleme mit sich.
Um die Abhängigkeiten von importiertem Soja zu minimieren, ist man in den vergangenen Jahren dazu übergegangen, vermehrt alternative Eiweißträger wie Raps- und Sonnenblumenschrot in der Fütterung einzusetzen. Zudem wird der heimische Anbau von eiweißreichen Körnerleguminosen wie Ackerbohne, Erbse und Soja flächenmäßig stark ausgebaut. Doch auch diese Alternativen reichen bei weitem nicht aus, um den Importbedarf an Eiweiß für die deutsche Nutztierhaltung nennenswert zu senken. Seit einiger Zeit wird daher eine weitere Proteinquelle für Nutztiere diskutiert: Insekten.
Warum Insekten?
Die Verfütterung von Insekten an Nutztiere bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Zum einen sind Insekten eine ausgezeichnete Eiweißquelle. Die Eiweißgehalte von Insekten liegen zwischen 50 und 60 Prozent und damit deutlich über denen von Soja. Zum Vergleich: Sojamehle enthalten je nach Typ zwischen 43 und 48 Prozent Eiweiß. Doch nicht nur die Eiweißgehalte von Insekten überzeugen, auch die Qualität des Insekten-Proteins ist für die Nutztierfütterung zu empfehlen. Zudem werden Insekten positive gesundheitliche Effekte zugeschrieben: So haben Studien ergeben, dass zum Beispiel das Chitin, aus dem der Panzer der Tiere besteht, das Immunsystem stimuliert. Außerdem enthalten Insekten hohe Gehalte an antimikrobiellen Peptiden, die als natürliche Antibiotika wirken.
Quelle und weiterlesen unter: https://www.landwirtschaft.de/wirtschaft/beruf-und-betrieb/trends-und-innovationen/insekten-als-futter-fuer-nutztiere