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BfR-MEAL-Studie: Antibiotika-Gehalte in Forellenfilet, Schweinefleisch und Putenfleisch gering

Am 16.05.2024 von Emil Löxkes

 

Im Rahmen der BfR-MEAL-Studie (Mahlzeiten für die Expositionsschätzung und Analytik von

Lebensmitteln), der ersten Total Diet-Studie für Deutschland, wurden Forellenfilet-,

Schweinefleisch- und Putenfleischproben auf jeweils etwa 20 verschiedene Antibiotika und

Kokzidiostatika untersucht. In 19 der insgesamt 180 untersuchten, unzubereiteten Proben

wurde jeweils mindestens eine Substanz bestimmt. Die Gehalte der Substanzen lagen

hierbei unterhalb der gesetzlich festgelegten Rückstandshöchstmengen: durchschnittlich bei

18 % und maximal bei 36 % der jeweiligen Höchstmenge. Von den ca. 3.800 generierten

Einzelergebnissen der untersuchten Substanzen zeigten ca. 99 % keine nachweisbaren

Gehalte.

Tierarzneimittel wie Antibiotika und antibiotisch wirksame Substanzen werden in der

Nutztierhaltung zur Behandlung von Tierkrankheiten eingesetzt. Somit können

Lebensmittel, die von behandelten Tieren stammen, Rückstände von Tierarzneimitteln

enthalten. Um Lebensmittel für Verbraucherinnen und Verbraucher sicher zu machen,

gelten gesetzliche Rückstandshöchstmengen für Tierarzneimittel. Die Überprüfung der

Einhaltung der Rückstandshöchstmengen in den Lebensmitteln erfolgt durch die amtliche

Lebensmittelüberwachung. Dabei wird untersucht, ob der Gehalt entsprechender

Substanzen in Lebensmitteln über den Rückstandhöchstmengen liegt.

Der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung kann auch die Entwicklung von Resistenzen

und die Ausbreitung von Bakterien mit Resistenzen begünstigen. Antibiotikaresistenz

bedeutet, dass die Erreger gegen bestimmte Antibiotika unempfindlich sind. Es ist daher von

speziellem Interesse zu bestimmen, wie hoch der Gehalt von Tierarzneimittelrückständen in

Lebensmitteln tatsächlich ist.

 

Die Gehaltsdaten zu den untersuchten Proben stehen in einem „Public Use File“ zur

Verfügung: www.bfr-meal-studie.de/de/public-use-file.html

 

Quelle: BfR